Sonntag, 04. Juli 2021
Inmitten einer idyllischen alten Streuobstwiese am Haus St. Georg in Wegberg-Watern leben zur Zeit ungefähr 140.000 muntere Honigbienen. Beäugt von einer kleinen Gruppe junger Ziegenböcke der Rickelrather Ziegenfarm und gelegentlichen Besuchen wissbegieriger Naturfreunde auf zwei Beinen tragen die fleißigen Bienen hier reichlich Nektar und Pollen herbei und lassen im Umfeld unzählige Früchte anschwellen.
In Kooperation mit dem Haus St. Georg konnten die Imker*innen der GrenzlandBienen nun dort endlich ihr lange geplantes Projekt „Bienen-Coaching-Tage für Kinder“ starten.
Thorsten, der 1. Vorsitzende des jungen Imkervereins, hat für diesen Zweck bereits im vergangenen Jahr zwei seiner Bienenvölker am Haus St. Georg aufgestellt. Nachdem in 2020 coronabedingt jedoch noch kein Projektstart erfolgen konnte, haben sich die Bienen inzwischen sehr gut zwischen den alten Obstbäumen eingelebt.
Das Probe-Coaching am gestrigen Samstag fand allerdings noch ohne Kinder statt. Stattdessen haben 7 Teamer*innen der Jugendbildungsstätte eine Gruppe aufgeregter Grundschulkinder gespielt und nach einer lustigen Vorstellungsrunde unseren „First Coach Toto“ herausgefordert 😉 Der wiederum hat die quirlige Schar ruckzuck und souverän mit seinen spannenden Erklärungen rund um die Welt der Bienen in seinen Bann gezogen.
- Wie erkenne ich eigentlich eine Biene?
- Was unterscheidet Bienen von Hummeln, Wespen, Hornissen?
- Was macht ein Imker eigentlich?
- Welches Material braucht ein Imker?
- Wo wohnen Bienen eigentlich?
- Wie machen Bienen Honig und Wachs?
Restlos begeistert waren dann alle Teilnehmer*innen beim Besuch der Bienen. Beim Öffnen des Bienenstocks schienen die Erwachsenen vor schierer Begeisterung kurz selbst wieder zu Kindern zu werden. Einer der Teilnehmer war so begeistert, dass er kurzerhand verkündet hat, er brauche unbedingt selber Bienen. Der Anblick eines prall gefüllten Honigraums mit über und über verdeckelten wunderschönen schweren Honigwaben ließ dann natürlich auch die Herzen der Imker*innen höher schlagen. Noch größer wurden die Augen dann beim Verkosten des Honigs direkt aus der Wabe. Ein himmlischer Genuss! So manch ein „Kind“ hat dann gleich mehrere Löffel von dem süßen Gold naschen dürfen.
Zur Auflockerung gab es zwischen dem theoretischen und dem praktischen Teil des Coachings zwei amüsante Bienen-Spielchen zum Herummrennen und Fangenspielen. Sehr viel Spaß hatten wir auch alle beim Blick durch eine Facettenbrille, die uns ein Stück weit an die Sichtweise einer Honigbiene herangeführt hat.
Und während die eine Gruppe einen Blick in den Bienenstock werfen durfte, hat die andere Gruppe jeweils Saatbomben gebastelt als Mitbringsel und zur Erinnerung an den Tag bei den Bienen. Schließlich kann ein Jeder von uns dazu beitragen, dass die Bienen – vor allen Dingen auch die Wildbienen – eine kunterbunte Mischung an Nahrung in der Natur vorfinden.
Für August ist das erste „echte“ Bienen-Coaching am Haus St. Georg geplant. Die Mitglieder der GrenzlandBienen freuen sich jetzt schon sehr darauf, speziell Kindern die Welt der Bienen näherzubringen.