Ein Bienenschwarm ist ein absolut faszinierendes Naturschauspiel – sowohl in der Luft als auch als Traube formiert in einem Baum oder Strauch. Es ist jedoch absolut verständlich, dass kaum jemand mehrere zehntausend Bienen in seinem Garten oder am Haus haben möchte. Von einem ausgeflogenen Schwarm, der irgendwo am Baum hängt, geht für den Menschen keine große Gefahr aus. Die Schwarmbienen haben in ihrer Honigblase lediglich einen kleinen Futtervorrat. Der Schwarm ist also darauf angewiesen, möglichst schnell eine neue Behausung zu finden. In dieser Phase sind die Schwarmbienen alles andere als stechlustig. Wenn nötig, werden sie ihr Volk jedoch mit ihrem Stachel verteidigen. Man sollte es folglich unbedingt unterlassen, den Schwarm mutwillig zu zerschlagen.
Bitte beachten:
Bienenschwärme sind KEIN Fall für die Feuerwehr oder den Kammerjäger!
Weiter unten findest Du Imkerinnen und Imker der GrenzlandBienen, die sich gerne als Schwarmfänger betätigen.
Der Schwarmtrieb des Bienenvolkes ist die natürliche angeborene Vermehrung der Bienenvölker. Seit Millionen von Jahren bis in die heutige Zeit haben sich Bienenvölker durch Teilung auf diese Weise fortgepflanzt. Ausgelöst wird der Schwarmtrieb hauptsächlich in den Monaten Mai und Juni durch das starke Anwachsen des Bienenvolkes. In der Bienenbeute wird es irgendwann zu eng. In dieser Phase ziehen die Bienen sich eine neue Bienenkönigin heran.
Vor dem Schlupf der neuen Königin schwärmt etwa die Hälfte des Bienenvolkes zusammen mit der alten Bienenkönigin aus, um sich eine neue Behausung zu suchen. Aus einem Bienenvolk werden dadurch zwei eigenständige Völker. Das neue Bienenvolk sucht nun unter Mithilfe von Such- bzw. Spurbienen in der Umgebung eine neue höhlenartige Behausung. Die neue Behausung muss trocken und vor Regen geschützt sein. Wird keine geeignete Behausung gefunden, zieht der Schwarm weiter und die Erkundung beginnt von neuem.
Fast alle Bienenvölker leiden unter der Varroa-Milbe. Da die Varroa-Milben sich auf den Bienen befinden, ziehen sie somit auch mit in die neue Behausung. Dort können sie sich dann unkontrolliert vermehren. Die Imker behandeln ihre Bienenvölker regelmäßig gegen diese Milben. In der freien Natur sind die Bienen jedoch schutzlos den Parasiten ausgeliefert. Die Folge ist, dass das Bienenvolk geschwächt wird und über kurz oder lang an der Milbenbelastung stirbt.
Im BGB ist ausführlich geregelt, dass der ausziehende Bienenschwarm herrenlos wird. Das bedeutet, der Schwarm gehört demjenigen, der ihn einfängt. Das gilt jedoch nur, wenn der Eigentümer des Bienenschwarms diesen nicht selbst unverzüglich verfolgt und solange er die Verfolgung nicht aufgibt. Dabei darf der Imker fremde Grundstücke betreten. Sollten hierbei Schäden entstehen, hat der Eigentümer des Bienenschwarms diese natürlich zu ersetzen.
Bienenschwarm entdeckt … hier findest Du Schwarmfänger
Wenn Du die Schwarmtraube eines Bienenschwarms entdeckst, der sich in Deinem Garten oder auf einem anderen Grundstück niedergelassen hat, nimm bitte kurzfristig Kontakt zu einem Schwarmfänger auf. Dieser wird sich um den Bienenschwarm kümmern oder auch an Imkerkollegen vermitteln, die sich zur Bienenschwarmrettung bereit erklärt haben.
Folgende Schwarmfänger des Imkervereins GrenzlandBienen e.V. kannst Du jederzeit anrufen:
Wassenberg
- Walter Heimes – 02432 939860
- Franz Gillißen – 02432 80260
Wegberg
- Tonia Tünnissen-Hendricks – 0172 9479039
Hückelhoven
- Max Jäger – 0163 8252418
Mönchengladbach
- Holger Böker – 0170 2109933